Gegründet 2004.

Vor der Grün­dungs­ver­samm­lung der Waib­lin­ger Tafel gab es schon meh­re­re Initia­ti­ven, auch in Waib­lin­gen einen Tafel­la­den ins Leben zu rufen. Es mehr­ten sich die Stim­men, die sich für eine Waib­lin­ger Tafel enga­gier­ten. Vie­len Mit­bür­ge­rin­nen und Mit­bür­gern wur­de bewusst, dass es auch in Waib­lin­gen Men­schen gab, für die eine aus­rei­chen­de Ver­sor­gung mit Lebens­mit­teln aus finan­zi­el­len Grün­den nicht selbst­ver­ständ­lich war. Am 29. Novem­ber 2004 war es dann soweit. Spon­tan hat­ten sich 30 Grün­dungs­mit­glie­der ver­sam­melt und grün­de­ten den Ver­ein „Waib­lin­ger Tafel e.V.“

Der neu gewähl­te Vor­stand erstell­te einen Auf­ga­ben­ka­ta­log, besuch­te poten­ti­el­le lie­fern­de Unter­neh­men, warb um Mit­glie­der und natür­lich um ehren­amt­li­che Hel­fe­rin­nen und Hel­fer, ohne die die zu leis­ten­de Arbeit nicht mög­lich war. Und last but not least muss­ten Räum­lich­kei­ten für den neu zu errich­ten­den Laden gefun­den wer­den.

Geeig­ne­te Räum­lich­kei­ten zu fin­den, das stell­te sich sehr schnell her­aus, war das größ­te Hin­der­nis bei der Ver­wirk­li­chung unse­res Vor­ha­bens. Ein Ange­bot der Stadt, der Waib­lin­ger Tafel für eine befris­te­te Zeit das alte „Milch­häus­le“ in der Schmi­de­ner Stra­ße zur Ver­fü­gung zu stel­len, brach­te für uns eine uner­war­te­te schnel­le Hil­fe. Hin­zu kam das Ange­bot des Lion’s Club Waib­lin­gen, der Waib­lin­ger Tafel für 3 Jah­re ein Fahr­zeug mit Kühl­ein­rich­tung zu spon­sern. Jetzt waren wir nicht mehr zu brem­sen. Ein­satz und Ideen waren gefragt. Der Laden muss­te reno­viert und möbliert wer­den. Es wur­den Kon­tak­te im Hand­werk, zu Bekann­ten und Orga­ni­sa­tio­nen geknüpft oder wie­der­be­lebt. Die Waib­lin­ger Pres­se hat uns in wei­ten Tei­len beglei­tet und durch Spen­den­auf­ru­fe unter­stützt. Am 1. Okto­ber 2005 war die Eröff­nung „unse­res“ Ladens unter gro­ßer Anteil­nah­me von för­dern­den, unter­stüt­zen­den und inter­es­sier­ten Per­so­nen. 3 Tage spä­ter – der Laden war reno­viert, gut sor­tiert und ent­sprach den Anfor­de­run­gen des Wirt­schafts­kon­troll­diens­tes – kamen unse­re ers­ten Kun­din­nen und Kun­den. Rund 30 Mit­bür­ge­rin­nen und Mit­bür­ger konn­ten wir am ers­ten Öff­nungs­tag begrü­ßen.

Nach einem kur­zen Auf­ent­halt im Milch­häus­le zogen wir in grö­ße­re Räu­me in die Fron­a­cker­stra­ße, gegen über dem Finanz­amt, um. Im Unter­ge­schoss des Hau­ses konn­ten wir zusätz­lich eine Abtei­lung für gebrauch­te und gut erhal­te­ne Beklei­dung ein­rich­ten, die von der Kund­schaft aber auch von Spen­dern gut ange­nom­men wur­de.

Im Jahr 2018 schlos­sen wir uns der Mar­ken­stra­te­gie unse­res Bun­des­ver­ban­des Tafel Deutsch­land an und änder­ten unse­ren Namen in Tafel Waib­lin­gen e. V., ver­bun­den mit der Über­nah­me des bun­des­weit ein­heit­li­chen Logos.

Im Jahr 2019 konn­ten der Ver­ein Tafel Waib­lin­gen e. V. mit einem gro­ßen Fest im Schloss­kel­ler und einem unter­halt­sa­men Rah­men­pro­gramm sein 15-jäh­ri­ge Bestehen fei­ern.

Inzwi­schen hat­te sich die Zahl der Kun­den, Mit­glie­der und spen­den­den Ein­zel­händ­lern und Geld­ge­bern, aber auch der Bekannt­heits­grad der Tafel Waib­lin­gen um ein Viel­fa­ches ver­grö­ßert.

Das kam uns 2020 zugu­te, als die Coro­na-Pan­de­mie die Arbeit der Tafel mit vol­ler Wucht traf. Auf­grund der gesetz­li­chen Vor­ga­ben muss­te die Tafel eine Zeit­lang schlie­ßen. Mit tat­kräf­ti­ger Unter­stüt­zung der Stadt und ihrer Abtei­lun­gen, allen vor­an Ober­bür­ger­meis­ter Hesky, konn­te die Tafel den Ver­kauf in einer der größ­ten Turn­hal­len der Stadt fort­set­zen. Zahl­rei­che neue Ehren­amt­li­che hal­fen dabei.

In die­ser Zeit ergriff der Vor­stand die Gele­gen­heit, in der Benz­stra­ße im Gewer­be­ge­biet Amei­sen­bühl, etwa 500 m vom alten Laden ent­fernt, neue und grö­ße­re Räu­me anzu­mie­ten, in die der Tafel­la­den gleich nach deren Reno­vie­rung umzog.

Vor Beginn der Pan­de­mie kamen täg­lich rund 80 Kun­din­nen und Kun­den, an den „lan­gen Don­ners­ta­gen“ bis zu 200, die nach Prü­fung der Berech­ti­gung unser Ange­bot nut­zen, Coro­na geschul­det ist die Zahl leicht zurück­ge­gan­gen.

Im Lau­fe der ver­gan­ge­nen Jah­re haben wir unser Ange­bot ste­tig erwei­tert, Netz­wer­ke geknüpft und Orga­ni­sa­ti­on und Ver­wal­tung ver­bes­sert, immer nach dem Mot­to „Jeder gibt, was er kann“.

Die Tafel Waib­lin­gen ist inzwi­schen durch die Unter­stüt­zung vie­ler eine fes­te Grö­ße im sozia­len Leben Waib­lin­gens gewor­den.